Die NIS2-Richtlinie: Chancen für Unternehmen in einer digitalisierten und sicheren Zukunft

Mit der Einführung der NIS2-Richtlinie ab Oktober 2024 setzt die EU ihre Bemühungen fort, ein hohes Niveau an Cybersicherheit über alle Mitgliedsstaaten hinweg zu schaffen. Ziel ist, Unternehmen und kritische Infrastrukturen vor wachsenden digitalen Bedrohungen zu schützen.


Was ist die NIS2-Richtlinie?

Die NIS2-Richtlinie erweitert die ursprünglichen Regelungen von 2016 und betrifft Unternehmen in essenziellen Sektoren wie Energie, Gesundheit, Verkehr und digitale Infrastruktur. Sie verpflichtet zu strengeren Sicherheitsmaßnahmen und einer besseren Vorbereitung auf Cybervorfälle.

Aktuelle Bedrohungen: Erkenntnisse aus der KPMG-Studie

Eine von der KPMG veröffentliche Studie im April 2024 zur Cybersicherheit in Österreich verdeutlicht die Dringlichkeit, die die NIS2-Richtlinie adressiert. Besorgniserregend ist, dass jeder sechste Cyberangriff in Österreich erfolgreich war – eine klare Aufforderung an Unternehmen, ihre Abwehrstrategien zu verstärken. Die Studie zeigt folgende alarmierende Entwicklungen auf:


Zunahme von Desinformationskampagnen und Deepfakes: Deepfake-Angriffe haben sich im letzten Jahr um 119 % verdoppelt, und 54 % der Unternehmen wurden in den letzten zwölf Monaten Opfer gezielter Desinformationskampagnen, wobei 42 % mehrmals attackiert wurden.

Steigende Ransomware-Angriffe: Ein Drittel der befragten Unternehmen musste bereits eine Lösegeldforderung im Zusammenhang mit einem Ransomware-Angriff bezahlen.

Bedenken in der Lieferkette: Zwei Drittel (66 %) der Unternehmen äußerten die Sorge, dass Cyberangriffe auf Dienstleister oder Zulieferer auch die eigene Sicherheit gefährden könnten.

(Quelle: KPMG kpmg.com/at/de/home/insights/2024/04/cybersecurity-studie-2024.html)

Fazit

Die NIS2-Richtlinie erhöht die Anforderungen, bietet jedoch Chancen für stärkere Cybersicherheit, Vertrauensaufbau und Risikominimierung. Unternehmen, die proaktiv handeln, können langfristig von den neuen Standards profitieren und eine führende Rolle in der digitalen Wirtschaft einnehmen.

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